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Das Rote Kreuz in Würzburg feiert seinen 150. Geburtstag

Seit 150 Jahren gibt es das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Würzburg. Mit einem Festakt im Landratsamt wurde das Jubiläum gefeiert und eine Ausstellung eröffnet.

Im Juni 1875 wurde in Würzburg die freiwillige Sanitätskolonne des Roten Kreuzes gegründet. Seit 150 Jahren engagieren sich Ehrenamtliche und Hauptamtliche in Würzburg unter dem Zeichen des Roten Kreuzes für Mitmenschen in Not.

„150 Jahre ist ein besonderes Jubiläum, denn es zeigt, was in den Irrungen und Wirrungen der Geschichte gleich geblieben ist: nämlich Menschen, die mehr tun als sie müssen, Menschen, die bereit sind anderen Menschen zu helfen“, so der BRK-Kreisvorsitzende Landrat Thomas Eberth. „Diese 150 Jahre sind für uns auch eine Verpflichtung, den roten Kreuz-Faden der Menschlichkeit weiterzuführen“

Würzburgs Oberbürgermeister Martin Heilig hob in seinem Grußwort die Bedeutung des BRK hervor: „In 150 Jahren hat das BRK in der Region unzählige Leben gerettet, Leid gelindert und Hoffnung gespendet“.

Rund 400 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 2.500 Ehrenamtliche leisten heute im BRK-Kreisverband Würzburg Tag für Tag einen wertvollen Dienst am Nächsten. Dabei ist das BRK weit mehr als Blaulicht und Rettungswagen: Es ist Ansprechpartner für Menschen in Not, für Kranke, für seelisch Belastete, Bedürftige und besonders für ältere Menschen, die auf Hilfe und Gemeinschaft angewiesen sind.

Die Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Würzburg-Stadt, Dr. Andrea Behr überbrachte den Dank des Bayerischen Landtags und des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Prävention und sagte dem Kreisverband Unterstützung zu. 

Zum Festakt war auch der BRK-Landesgeschäftsführer Robert Augustin aus München angereist. Er betonte, dass das Rote Kreuz aufgrund seines Grundsatzes der Unabhängigkeit auf die Unterstützung von Fördermitgliedern, Spendern und Ehrenamtlichen angewiesen ist: „Ohne sie wären wir garnichts!“

Ob beim legendären Michael-Jackson-Konzert 1988 auf den Mainwiesen, während der historischen Grenzöffnung 1989, bei den schweren Hochwasserkatastrophen in Sachsen 2002 und im Ahrtal 2021, bei der Fußball-WM 2006, den großen Flüchtlingsbewegungen 2015 und 2022 oder während der Corona-Pandemie: Der BRK-Kreisverband Würzburg war mit seinen Ehren- und Hauptamtlichen stets zur Stelle, um Verantwortung zu übernehmen und Menschen in Ausnahmesituationen beizustehen.

Dipl.-Ing. Harald Rehman, seit 14 Jahren Direktor der Feuerwehr Würzburg, sprach auch im Namen der befreundeten Hilfsorganisationen Johanniter Unfallhilfe und Malteser und der Feuerwehren aus dem Landkreis. „Was mich vom ersten Tag an beeindruckt hat, war – trotz einer gewissen Konkurrenz- die große Gemeinsamkeit, Solidarität und Offenheit in der Würzburger Blaulichtfamilie.“ Er erinnerte auch an belastende Einsätze wie den Terroranschlag in der Regionalbahn 2016 oder den Amoklauf 2021, bei denen sich die verlässliche Zusammenarbeit bewährt hat.

Das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes würdigte die Leistung der vergangenen 150 Jahre mit der Verleihung der Henry-Dunant-Plakette. Sie wurde von Generaloberin Edith Dürr, der Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. überbracht. „Ich möchte mich heute besonders bei den Menschen im Kreisverband Würzburg bedanken für 150 Jahre gelebte Solidarität und Engagement. Das ist etwas, das wir als Gesellschaft so notwendig brauchen wie nie.“

Einen Rückblick auf 150 Jahre Rotkreuz-Geschichte in Würzburg gibt eine Ausstellung im Foyer des Landratsamtes Würzburg, Zeppelinstraße 15. Sie ist Montag bis Freitag 7:30 bis 12:00 sowie Montag- und Donnerstagnachmittag 14:00 bis 16:30 Uhr geöffnet.


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