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Faschingszüge: Großeinsätze für das BRK

120 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Roten Kreuzes stehen am Sonntag mit insgesamt 34 Blaulichtfahrzeugen bereit, um entlang des Faschingszuges Erkrankte oder Verletzte zu versorgen. Innerhalb von fünf Minuten soll jeder Notfallort von einem Rettungswagen oder mobilem Team erreicht werden können. Der Würzburger Faschingszug ist für das Rote Kreuz seit Jahrzehnten ein Routineeinsatz. „Und dennoch die größte logistische Herausforderung, der wir uns im Jahresverlauf stellen müssen“, so die ehrenamtlichen  Einsatzleiter Helmut Bach und Lukas Demling. Dichte Menschenmassen machen es den Helfern oft schwer zu Notfallpatienten durchzukommen, Rettungsfahrzeuge können nur selten bis an ihre Einsatzstelle vorrücken. Dementsprechend setzt das Rote Kreuz für die Innenstadt auf ein Konzept vernetzter Hilfe. Integrierte Leitstelle, mobile Teams und Fahrzeuge kommunizieren alle mit dem Funkkommandowagen in dem Fachdienstführer Stefan Krüger mit seinem Team das Geschehen überwacht.  Aus Erfahrung weiß das Rote Kreuz, dass für einige Narren der persönliche Faschingsumzug in Würzburger Kliniken endet. „Immer wieder müssen wir Unvernünftige mit Alkoholvergiftungen versorgen und einweisen“, berichtet Helmut Bach. Glasscherben sorgen zudem für Verletzungen, die auch mal in einer Ambulanz genäht werden müssen.  In der Geschichte des Würzburger Faschingszuges gab es laut BRK noch nie einen größeren Unfall. „Wie schnell das aber gehen kann, haben wir 2009 nach dem Faschingsumzug in Höchberg gesehen. Durch einen umgekippten Faschingswagen hatten sich 13 Personen verletzt“, erinnert sich Lukas Demling.  Das Rote Kreuz ist am Würzburger Faschingszug an jeder Straßenecke mit einem Fahrzeug vertreten, dazwischen sind vierköpfige Notfalltrupps mit Trage und Rucksack stationiert. Wird ein Transport mal notwendig, wird der Patient an die Besatzung eines Kranken- oder Rettungswagens übergeben. Für ernste Notfälle beim Faschingsumzug stehen auch zwei zusätzliche Notärzte in der Innenstadt auf Abruf. 
Dienstbeginn hat Helmut Bach für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf 10 Uhr angesetzt. „Material und Fahrzeuge müssen vor dem Einsatz gecheckt werden“. Dienstende wird erst befohlen, wenn sich die meisten Narren aus der Innenstadt zurückgezogen haben. Nach über sieben Dienststunden gibt’s für die Einsatzkräfte dann eine von der BRK Verpflegungsgruppe zubereitete Stärkung. Eingeladen sind auch die ehrenamtlichen Besatzungen der Malteser, Johanniter und des BRK Kitzingen, die ihre Kollegen beim Faschingsumzug unterstützen. Die 100 Helfer des BRK kommen aus allen BRK Bereitschaften in Stadt und Landkreis, auch Kollegen der Wasserwacht sind dabei. Einsatzleiter Lukas Demling appelliert an alle Zugbesucher, beim Auffinden von bewusstlosen oder hilflosen Personen über die Rufnummer 112 bei der Integrierten Leitstelle Hilfe zu rufen. „Lieber einmal zu viel als einmal zu spät!“ Zur gleichen Zeit sind am Sonntag weitere 30 Helfer beim Faschingszug Ochsenfurt im Einsatz, um auch dort den Narren den gleichen Schutz zu bieten. Beim Faschingszug in Heidingsfeld am Dienstag rückt das Rote Kreuz mit deutlich kleinerer Besetzung an: 40 ehrenamtliche Sanis, ein Notarzt und zehn Fahrzeuge sorgen dafür die notwendige Sicherheit. Freitagabend wird der Nachtfaschingszug in Geroldshausen mit 23 Helfern und sieben Fahrzeugen abgesichert. Auch bei den Faschingszügen in Reichenberg, Höchberg, Giebelstadt und Rottendorf ist das Rote Kreuz vor Ort.

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