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Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes
Ursprünge
Unter dem Eindruck der Genfer Konferenz vom Oktober 1863 entsteht am 12. November 1863 im Königreich Württemberg der Württembergische Sanitätsverein. Es ist die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit und auf deutschem Boden. Weitere deutsche Hilfsvereine entstehen schon bald in Oldenburg, Preußen und Hamburg.
Nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen organisieren sich unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Als direkte Reaktion auf den Krieg in Italien wird bereits 1859 in Karlsruhe der Badische Frauenverein ins Leben gerufen. Seine Aufgabe sieht er darin, die Folgen von Kriegen lindern zu helfen und Krankenpflegerinnen auszubilden. Dieser Verein zählt zu den unmittelbaren Vorläufern des Roten Kreuzes in Deutschland, dem er sich dann 1866 angliedert.
Erster Weltkrieg und Weimarer Republik
Quelle: DRK
Der Erste Weltkrieg wird zur großen Bewährungsprobe für das Rote Kreuz in Deutschland. Mit mehr als einer Million Mitgliedern zu Beginn des Krieges verfolgt die Organisation eine Vielzahl von Aufgaben, bis hin zur Flüchtlingsbetreuung; der Suchdienst des Roten Kreuzes entsteht.
Nach dem Krieg erstreckt das Rote Kreuz seine Tätigkeit bewusst und noch stärker auf die Friedenszeit, weg von der Vorbereitung und Umsetzung von Hilfsmaßnahmen im Kriegsfall. In Deutschland entwickelt sich das DRK, das am 25. Januar 1921 aus dem Zusammenschluss der bisher bestehenden Landesvereine gebildet wurde, zu einem Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Ausdruck dieser Neuorientierung ist auch die Gründung des Jugendrotkreuzes (JRK), der Jugendorganisation im Roten Kreuz, am 27. Mai 1925.
NS-Zeit
Quelle: DRK
Das Hitler-Regime schraubt jene Entwicklung zurück. Es erwartet vom DRK lediglich die Unterstützung des Heeressanitätsdienstes bei einer deutschen Mobilmachung. Das DRK wird schrittweise gleichgeschaltet und in das NS-System eingebunden, die Führungsspitze von Funktionären der SA und später der SS besetzt.
Mit dem DRK-Gesetz vom Dezember 1937 werden die Gliederungen des DRK aufgehoben und das „Führerprinzip“ eingeführt. Das DRK verliert alle Wohlfahrtseinrichtungen, das JRK wird aufgelöst.
Im Zweiten Weltkrieg sind über 600 000 DRK-Kräfte im Einsatz, vor allem Frauen. Ihre Aufgaben sind die Verwundeten-Hilfe, die Fürsorge für Kriegsgefangene, die Betreuung von Umsiedlern und Flüchtlingen sowie von Soldaten.
Im September 1945 wird das DRK wegen seiner Einbindung in das NS-Regime von den Besatzungsmächten England, Frankreich, U.S.A. und Russland aufgelöst. In Anbetracht von Not und Elend der Nachkriegsjahre setzen dennoch viele Helfer die Rotkreuzarbeit fort. Es kommt zur Reorganisation des Roten Kreuzes auf regionaler Ebene. Am 4. Februar 1950 wird das DRK in der Bundesrepublik, am 23. Oktober 1952 das DRK in der DDR gegründet; beide Rotkreuzorganisationen werden daraufhin vom IKRK anerkannt.
Am 9. November 1990 erklären die sechs aus dem DRK der DDR neu gebildeten Landesverbände ihren Beitritt zum Deutschen Roten Kreuz zum 1. Januar 1991. Gemäß seiner neuen Satzung vom 11. November 1993 ist das DRK anerkannte nationale Rotkreuzgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland und anerkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Erste Herausforderungen besteht die Organisation bei dem Hochwasser an Oder (1997) und Elbe (2002). Im Jahre 2006 führt das DRK seinen bisher größten geplanten nationalen Sanitätseinsatz im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland durch.